Mein Kleiner Vampir

….in einer kalten Winternacht bemerkte Mein Kleiner Vampir plötzlich, dass sein Herz keine Liebe mehr empfangen konnte.

Da beschloss er, das Irdische hinter sich zu lassen und sich seine eigene Welt zu suchen. Er legte all seine Gedanken und Gefühle ab, striff sich Flügel über und flog….flog….ganz weit fort…..in eine Welt, in der das Licht wieder bis in sein Herz dringen konnte. Dort ist er nun und sein Leuchten können wir sehen, wenn wir unsere Augen schließen und fest an ihn denken, an Meinen Kleinen Vampir…

Und dennoch….er fehlt!!!!!

Lebe wohl, Mein Kleiner Vampir…..


Gedanken…

Und immer sind da Spuren Deines Lebens…………….
I guess I just got lost,
being someone else
I tried to kill the pain,
nothing ever helped
I left myself behind……..
But tell me please would you one time just let me be myself
So I can shine with my own light – let me be myself….
I never found my heart behind someone else
I never see the light of day
Living in itself
It`s time to make my way
Into the world I knew………….
Tell me please would you one time let me be myself
So I can shine with my own light – let me be myself
For a while, if you don`t mind – let me be myself……
That`s all I ever wanted from this world
Just to
LET ME BE ME……(3 Doors Down)


Weiterleben

Als Mein Kleiner Vampir schon fast erwachsen war, merkte er jeden Tag noch deutlicher, dass er sich nicht finden konnte. Da wuchs seine Verzweiflung, seine innere Zerrissenheit wurde größer und größer. Niemandem vermochte er sich zu öffnen, lebte für seine Freunde, half, wo er konnte und verbarg seine wahren Gefühle hinter einer lustigen Fassade, so dass niemand seine wahren Gedanken erkennen konnte. In seinem Herzen aber wurde es schwarz, kein noch so kleiner Lichtschein der Hoffnung konnte es erreichen. Mitteilen wollte Mein Kleiner Vampir sich nicht, er wollte anderen Hoffnung für das Leben geben, selber schaffte er es einfach nicht, Kraft zu schöpfen. In seinen Gedanken war die einzige Hoffnung die an eine andere Welt und er fing an, sich darauf vorzubereiten.

Nach außen hin blieb er stark, keiner ahnte, was in ihm vorging……..


Wieder ein Brief:

Geliebtes Kind,
fast drei Wochen ohne Dich, der Schmerz wird immer größer.
Du hast wohl nicht geahnt, was Du auslöst, kannst Du uns sehen????
Jeden Tag schaue ich mir Bilder von dir an und versuche zu verstehen…..leider vergeblich….
Täglich weine ich bittere Tränen, aber sie helfen mir nicht.
Wo bist du?????
Mein Kleiner Vampir, die Traurigkeit hält mich fest….
There`s a world without you
I see the light
Livin` in a world without
There is hope to guide me
I will survive
Livin` in a world without
Suddenly naked I run through your garden
Right through the gates of the past and I´m finally free……….
(The Rasmus)


Mein Kleiner Vampir

genau drei Wochen ist es jetzt her, dass Du uns verlassen hast.

Vor genau drei Wochen war ich beim Skifahren, fröhlich…glücklich, doch warst du schon tot.

Ich habe nichts gemerkt, nichts gespürt. Es war ein wunderschöner Wintertag, Sonnenschein, Kälte und toller Schnee. Hätte ich nicht ein Zeichen empfangen müssen, eine Ahnung, ein ungutes Gefühl??

Ich habe es nicht gefühlt, dass Du die Schwelle in ein anderes Leben bereits übertreten hattest.

Muss eine Mutter nicht fühlen, dass Ihr Kind nicht mehr in dieser Welt ist??? Muss eine Mutter nicht die Verzweiflung spüren, eine Ahnung haben, ein schweres Gefühl???

Ich habe es nicht gefühlt.

Auch in der Nacht, als Du Dich auf Deinen letzten Weg machtest???

Wir waren lustig, haben gefeiert…und Du bist verzweifelt von zuhause weg gegangen und hast Deinen Weg hier beendet. Hätte ich das nicht merken müssen, mit meinem Mutterinstinkt???

Ich habe es nicht gefühlt, keine schwarze Ahnung hat sich breit gemacht.

Und Du bist gegangen, zutiefst verzweifelt, zerrissen……

Was hast Du noch getan?? Hast Du geweint…nachgedacht…einen Gedanken an uns geschickt????

Oder bist Du einfach den Weg ganz konsequent gegangen, mit dem Mut eines Verzweifelten, mit einer Kraft, die Dir der Gedanke an ein besseres Leben gegeben hat???

Als Ihr alle klein wart, war ich nachts oft vor Euch wach, bevor Euch der Hunger eines Babys geweckt hat. Ich habe die kleinste Regung schon im Schlaf wahrgenommen, um für Euch da zu sein.

Warum ist mir das jetzt nicht gelungen???

Ich weiß, ich hätte Dir in diesem Moment nicht helfen können, ich war zu weit weg, alle waren zu weit weg, aber die Fragen, die Deine letzten Momente in unserem Leben aufwerfen, quälen mich. Warum, warum, warum konnte und durfte ich Dir nicht helfen????

Besonders quält mich die Frage, ob Du bei Deine Tat im letzten Moment bereut hast….war Dir die Endgültigkeit des Todes bewusst in dieser Sekunde???? Hattest Du Angst, Schmerzen, doch noch eine kleine Sehnsucht zu leben???

Niemand, außer Du selber, kann mir die Antworten auf diese vielen Fragen geben, niemand.

Diese Unwissenheit frisst sich durch mein Herz, nimmt mir Stück für Stück und tut mir unendlich weh.

Ich liebe Dich

Deine Mum


Gedicht

Wo immer Du bist,
ich bin bei Dir.
Wo immer ich bin,
ich fühl’, Du bist hier.
Bleib in meiner Nähe,
mein Herz schließt Dich ein….
so weiß ich, ich werd` nie alleine sein…..
Deine Mum


Fortgehen

In jener kalten Winternacht, was genau ist da mit dem Kleinen Vampir passiert??? Er ging fort, von seiner Familie, von seinen Freunden, und flog davon….flog in diese andere Welt, die allen so unbekannt ist. Er hatte große Hoffnung, zu finden, was er schon lange verzweifelt suchte. Seine Gedanken waren kompliziert und doch so einfach…..seine Gefühle waren verschlossen und doch so offen, in jener Nacht.

Er ging, ließ alles hinter sich, machte sich auf einen langen Weg. Er lief alleine durch die kalte Nacht, durch dunkle Straßen, sein Weg war klar und deutlich, aber nur für ihn.

Es war ein großer Moment, als er seine Gedanken ablegte, seine Flügel überstriff, seine Liebe noch in alle Richtungen aussandte…vielleicht dachte er noch an die Liebsten, vielleicht sprach er noch mit ihnen, vielleicht weinte er noch ein bisschen, aber im Grunde sah er seinen Weg klar und deutlich.

Und als er die Schwelle übertrat, stellte sich der lang ersehnte Frieden ein, das Licht wurde hell, gleißend hell, sein Herz wurde warm und er empfing die Liebe, die Leichtigkeit und die Zufriedenheit, die er sich immer so erhofft hatte.

Er schwebte davon, nicht ohne noch mal zurückzublicken, er sah seine irdische Hülle und wusste, dass es so richtig für ihn war, ein letztes Mal blickte er auf seine Familie, seine Freunde, auf alle, denen er so wichtig war, mit einem Funken Wehmut sah er sie, dachte an sie und liebte sie. Aber der kleine Vampir wusste, sie würden ihm verzeihen, sie würden irgendwann verstehen, sie würden durch ihre Liebe zu ihm die Kraft finden, seinen Weg zu erkennen.

Und so war es……


Mein geliebter Kleiner Vampir,

vier Wochen ohne Dich….mein Schmerz wird immer größer, weil Du mir so fehlst.

Vier Wochen ohne Deine Stimme, ohne Dein Lachen, Deine Späße…..Die vier Wochen kommen mir schon so unendlich lange vor…..Wie soll ich diese Sehnsucht ein Leben lang ertragen????

Was ist in jener Nacht mit Dir passiert???? War es tatsächlich Dein größter Wunsch, Dir eine neue Welt zu suchen? Ich möchte es so gerne glauben, aber ich zweifle und verzweifle.

Du bist in der Dunkelheit und in der Kälte fort von hier, alleine, zielstrebig??..oder eher zögerlich????

Hast Du geweint, hast Du gedacht, hast Du gezweifelt??? Oder war alles klar, warst Du ruhig, gelassen??

Es gibt so viele verzweifelte Menschen, die um Dich trauern, Dich vermissen, sich nach Dir sehnen, es gibt so viele Freunde, die nicht verstehen, nach Antworten suchen und diese genauso wenig finden, wie ich.

Und es gibt uns, Deine Eltern, Deine Geschwister, Deine ganze Familie, die weint, trauert, verzagt und doch hofft.

Du fehlst…Deine Mum


Fort sein

Jetzt war er da, der Kleine Vampir, in der Welt, die er selbst für sich ausgesucht hat. Er wusste erst nicht, wie er sich fühlte, da war die Freiheit, die Wärme, Liebe, wie er sie nie empfunden hatte, eine Leichtigkeit, die er so nicht kannte. Kein Zweifel kämpfte in seinem Inneren, kein Schmerz zerriss sein Herz. Seine Gefühle waren einzigartig, warm und glückselig. Kein Raum, keine Zeit stellte Forderungen an seine Seele, sein Herz wurde erhellt von der Glückseligkeit, die es nur hier gab. Er merkte, er könnte sich rundherum wohl fühlen, wäre da nicht der Blick zurück. Er sah sie, sah alle und er hatte nicht geahnt, dass sie so schmerzerfüllt an ihn denken würden, er sah Trauer und Verzweiflung in ihren Augen, er sah Tränen und Hoffnungslosigkeit, Angst und immer wieder den tiefen Schmerz.

„Seht mich“, dachte er sich, „ ihr sollt nicht trauern, denkt an mich und freut euch mit mir, hier ist meine Welt, hier ist mein Herz voller Liebe, meine Gedanken sind frei, hierhin hab ich mich gewünscht und hier bin ich nun….“! In Zukunft würde Mein Kleiner Vampir versuchen, seine Gedanken an alle seine Lieben zu schicken und er war sich sicher, sie würden die Hoffnung empfangen….

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Dieser Monat ist einfach jedes Jahr eine neue Herausforderung… Irgendwie ändert sich das Gefühl und doch ist vieles gleich. Du fehlst hier sehr…  Read More →

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